Nachhaltigkeit ist ein Megatrend und mittlerweile ziemlich unglaubwürdig. Aber wir müssen unser Verhalten ändern. Denn wir befinden uns in der folgenschwersten Krise der Geschichte. In diesem Artikel gehe auf die Geschichte des Nachhaltigkeitsgedanken und die Folgen des menschengemachten Klimawandels ein.

Lesezeit: max. 10 Minuten

Inhalt

  • Geschichte Nachhaltigkeit
  • Folgen der Industrialisierung
  • Wir brauchen einen Systemwandel und zwar jetzt!
  • Was können wir gegen den Klimawandel tun?

Geschichte der Nachhaltigkeit

Vor ca. 10.000 Jahren ist der Mensch sesshaft geworden und begann damit, seine unmittelbare Umwelt zu verändern. Um Siedlungen zu bauen und Ackerflächen zu errichten, wurden Wälder gerodet und der Boden bearbeitet. Im 18. Jahrhundert war der europäische Wald durch stetige Abholzung deutlich kleiner als heute.

Die Menschen erkannten, dass der unkontrollierte Abbau von natürlichen Ressourcen langfristig zu unvorhersehbaren Problemen führt. Das Nachhaltigkeitsprinzip wurde erstmals im großen Maßstab angewandt: Die Forstwirtschaft fällte Bäume nur noch in der Menge, die nachwachsen konnte. Gewaltige Aufforstungsmaßnahmen wurden umgesetzt und unser Wald erhielt seine heutige Form.

Folgen der Industrialisierung

Die durchschnittliche Temperatur der Erde ist im Vergleich zur Zeit vor der Industrialisierung um einen Grad angestiegen. Die Ursache dafür ist der Ausstoß von CO2 in die Erdatmosphäre, welches durch die Verbrennung von fossilen Energieträgern freigesetzt wird. Diese Tatsache ist unumstritten, denn die Wissenschaft konnte anhand chemischer Analysen (C14-Methode) beweisen, dass der Klimawandel menschengemacht ist. Auch die rasante Erderwärmung spricht gegen den natürlichen Prozess.

Die Folgen der 1-Grad-Erderwärmung spüren wir seit 10 Jahren und auf der gesamten Erdkugel deutlich: Hitzewellen, Sturmfluten, Überschwemmungen, heftige Niederschläge, Dürren, Waldbrände und vieles mehr.

Wir brauchen einen Systemwandel und zwar jetzt!

Wenn wir weiter machen wie bisher, liegt die durchschnittliche Erderwärmung im Jahr 2100 zwischen 3,0 und 4,5 Grad Celsius. David Spratt und Ian Dunlop prognostizieren bei einer Erderwärmung von 3 Grad für das Jahr 2050 folgendes Szenario:

  • Der Meeresspiegel ist 2050 bereits um einen halben Meter angestiegen und könnte bis 2100 um 2 bis 3 Meter ansteigen.
  • 35 Prozent des Lands und 55 Prozent der globalen Bevölkerung sind über 20 Tage pro Jahr tödlicher Hitze „jenseits der Schwelle menschlicher Überlebensfähigkeit“ ausgesetzt.
  • Durch die Destabilisierung wichtiger Wind- und Meeresströmungen verändern sich Regen- und Trockenzeiten; Wetterextreme und aus sich ausbreitende Wüsten treffen praktisch alle Regionen der Erde.
  • In der Folge brechen wichtige Ökosysteme zusammen, darunter Korallenriffe, der Amazonas-Regenwald und in der Arktis.
  • Einige ärmere Gegenden der Erde, die keine künstlich gekühlten Lebensräume bereitstellen können, werden unbewohnbar.
  • Tödliche Hitze beherrscht Westafrika, die tropischen Regionen in Südamerika, Nahost und Südostasien an über 100 Tagen im Jahr und trägt dazu bei, dass über eine Milliarde Menschen aus den tropischen Gebieten ihre Heimat verlassen müssen.
  • Für etwa zwei Milliarden Menschen in den am stärksten betroffenen Gebieten wird das Trinkwasser knapp.
  • Landwirtschaft zu betreiben wird in den trockenen Subtropen unmöglich.
  • In den meisten Regionen der Erde werden weniger Lebensmittel produziert. Nahrungsmittel werden knapper und Lebensmittelpreise explodieren.
  • Die Unterläufe von für die Landwirtschaft wichtigen Flussdeltas wie dem Mekong, Ganges und Nil werden überflutet und einige der größten Städte der Welt – darunter Chennai, Mumbai, Jakarta, Guangzhou, Hong Kong, Ho Chi Minh Stadt, Schanghai, Bangkok und Manila – werden teilweise aufgegeben.
  • Einige kleine Inseln werden unbewohnbar.
  • Zehn Prozent Bangladeschs stehen unter Wasser, was 15 Millionen Menschen vertreibt.

Auch wenn wir das Ziel der Erderwärmung von 2 Grad erreichen, was derzeit unwahrscheinlich ist, sind die Folgen für unsere Gesellschaft dramatisch. Um den Schaden zu begrenzen, müssen wir jetzt handeln – koste es, was es wolle. Nutzen Sie diese Chance, um durch laufende Investitionen in nachhaltige Technologien Klimaschutzmaßnahmen zu finanzieren, Renditen zu erwirtschaften und für die eigene Pension vorzusorgen.

Was können wir gegen den Klimawandel tun?

So einiges. Durch unser persönliches Verhalten können wir viel verändern. Doch auch unser Kapital kann seine Macht entfalten. Das Geldvermögen des Österreichers liegt bei ca. € 650 Mrd. und richtig eingesetzt, kann damit einiges verändert und vorangetrieben werden.

Wir möchten auf jeden Fall einen Beitrag dazu leisten und setzen uns im möglichen Rahmen für Klima- und Naturschutz ein. Der Green-Deal der EU und damit verbundenen Gesetzte verpflichten uns sogar theoretisch dazu. Hier erfahren Sie, was der Green-Deal ist, was dieser mit Ihrer Vorsorge und uns als Berater zu tun hat.

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